„Ich liebe und lebe Schule“
Hausmeister, Sicherheitsbeauftragter und Hühnerzüchter: alles in einer Person und an einer Schule? Für Fred Manhold kein Problem. Er ist Hausmeister aus Leidenschaft, nimmt seine Aufgabe als Sicherheitsbeauftragter überaus ernst und bringt quasi nebenbei den Schülerinnen und Schülern der Grundschule Kuhstraße in Velbert-Langenberg alles Wichtige über Hühner und deren Aufzucht bei. Möglich ist das, weil er direkt neben der Schule wohnt und dort auch seine Hühner aufzieht. Schulleiter, Kinder und das Kollegium sind jedenfalls stolz auf ihren umtriebigen Hausmeister und wissen, dass sie um ihn beneidet werden.
„Herr Manhold ist die gute Seele unserer Schule. Er ist jederzeit ansprechbar und bringt selbst tolle Ideen ein. Er ist der große Pluspunkt der Grundschule Kuhstraße“, ist Schulleiter Wolfgang Köhler voll des Lobes für seinen Hausmeister.
Nicht nur, dass der sich – wie es ja die Aufgabe eines Hausmeisters ist – um alle Dinge rund ums Gebäude kümmert, Fred Manhold nimmt auch seine Aufgabe als Sicherheitsbeauftragter sehr ernst.
„Bei den Feuerlöschern bin ich eigen, die schaue ich mir alle jede Woche genau an. Einmal pro Monat werfe ich einen intensiven Blick auf alle Sicherheitseinrichtungen, zum Beispiel die Notbeleuchtung, den Blitzschutz, die Brandmeldeanlage, die elektrischen Anlagen und kontrolliere, ob die Flucht- und Rettungswege frei sind. Diese Begehungen werden natürlich ordnungsgemäß dokumentiert“, betont er. „Zweimal im Jahr findet dann eine Begehung zusammen mit der Schulleitung und einer Lehrkraft statt, die auch Sicherheitsbeauftragte hier an der Schule ist.“ Darüber hinaus kommt die Feuerwehr zweimal im Jahr und vor Corona war die Aufsichtsperson der Unfallkasse vor Ort, um die entsprechenden Schutzmaßnahmen zu erklären.
Guter Draht zum Schulträger
Fred Manhold unterhält gute Beziehungen zu der für die Schule zuständigen Abteilung „Immobilienmanagement“ der Stadt Velbert. Sie ist als Schulträger verantwortlich für das Gebäude. Wenn der gelernte Zimmermann eine Baumaßnahme wie eine Außenterrasse, eine Vogelvoliere oder den Ruheraum für die Kinder plant, holt er seine Ansprechpartner dort früh mit ins Boot. „Ich plane alles selbst – natürlich unter Einbeziehung aller Sicherheitsvorschriften – und stimme mich mit der Behörde ab.“
Unterstützt werden solche Projekte in der Regel durch größere Unternehmen im Umland der Schule. Auch der Förderverein wird in solchen Fällen aktiv und sammelt Geldspenden. „Wenn das dann alles steht, lege ich los. Es gibt wirklich nichts Schöneres, als solche Herzensprojekte fertigzustellen und dann in die glücklichen Augen der Lehrkräfte oder der Kinder zu schauen“, sagt der Hausmeister voller Begeisterung, der wesentlich dazu beiträgt, dass das Miteinander an dieser Schule besonders eng ist.
Vom Ei zum Huhn
Aber Fred Manhold baut und repariert nicht nur gerne, er widmet sich auch mit großer Freude der Hühnerzucht. Privat ist er erster Vorsitzender des örtlichen Rassegeflügelzuchtvereins. In der Schule versucht er, seine Leidenschaft für das Federvieh an die Kinder weiterzugeben. „Ich habe hier eine Brutmaschine und eine Wärmelampe für die geschlüpften kleinen Küken. Für die Kinder ist es immer toll und interessant mitzuerleben, wie aus einem bebrüteten Ei ein Küken schlüpft, das man dann selbst in Händen halten und streicheln kann. Ich gehe in die Klassen und erkläre den Kindern anhand der Hühner den Kreislauf des Lebens, also was passiert vom Ei bis zum Huhn. Das finden die Kleinen schon sehr spannend.“
Die erwachsenen Hühner dürfen dann ein glückliches Leben im Garten direkt hinter der Schule führen – und die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Kuhstraße in Velbert können sie zusammen mit Fred Manhold besuchen, wann immer sie wollen. Klingt ziemlich idyllisch – und ist es auch.
Weitere Informationen über die „lesende“ Ganztagesgrundschule in Langenberg“:
www.grundschule-kuhstrasse.de